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Andre

Dank einer Einladung zu einem Rugbyturnier der ausrichtenden Hochschulsportgruppe der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald reisten die Dierkower Elche mit einem Herrenteam und nach mehrjähriger Abstinenz auch wieder mit einer Frauenmannschaft nach Vorpommern, um dem ovalen Rugby-Ei hinterherzujagen. Bei bestem Wetter standen sich insgesamt sieben Teams aus Wismar, Rostock, Greifswald und Stettin gegenüber.

Den Auftakt machten die Rostocker Männer im Duell mit den Gastgebern. Die Elche begannen konzentriert und setzen sich dauerhaft in der Hälfte der Gastgebern fest. Doch ein verpasstes Tackling brach die sonst gute Verteidigung und ermöglichte die Führung für die Vorpommern. In der zweiten Halbzeit versuchten die Elche alles, wurden aber mehrfach ausgekontert und legten selbst lediglich den Ehrenversuch.

Im zweiten Spiel maßen sich die Rostocker mit der großen Unbekannten des Turniers – den Mannschaften von Kaskada Szczecin. Die Polen hatten gleich zwei Teams mitgebracht und begannen enorm druckvoll und legten schnell mehrere Versuche. Die Elche zeigten ihrerseits ebenfalls schnelles und starkes Rugby und hielten die Partie lange Zeit offen. Erst mit dem Schlusspfiff konnten die Polen den entscheidenden Versuch erzielen und das Spiel für sich entscheiden.

Leider gingen auch die Spiele gegen die Freibeuter aus Wismar und das zweite Team von Kaskada Szczecin ähnlich knapp aber dennoch verloren, so dass die Elche in der Endabrechnung den letzten Platz belegten. Der Rostocker Trainer André Goeda zeigte sich nach Turnierende trotzdem nicht enttäuscht: „Wir sind heute mit lediglich drei erfahrenen Spielern und sonst nur Neulingen und Nachwuchskräften angereist. Die Jungs haben viel gelernt und tolle Spielzüge sowie gute Verteidigungsarbeit gezeigt. Darauf können wir in Zukunft aufbauen.“

Starker Auftritt der Elch-Frauen

Besser machte es das Frauenteam der Dierkower Elche. In zwei Spielen kämpften die Rostockerinnen gegen die Studentinnen der Uni Greifswald. Nach einer kurzen Phase des Abtastens spielten beide Teams beeindruckendes Rugby. Die zahlreichen Zuschauer sahen viele krachende Tacklings und tolle Spielzüge. Die Elch-Frauen überwanden im ersten Spiel mehrfach die Verteidigungslinie der Gastgeberinnen und gewannen am Ende auch in der Höhe verdient mit 20:0.

Im zweiten Aufeinandertreffen war bei den Rostockerinnen ein wenig die Luft raus. Die Greifswalderinnen waren angriffslustiger und oftmals den entscheidenden Schritt schneller. Mehrfach rettete nur noch die knallharte Verteidigung der Spanierin Saioa Goicoechea in Reihen der Elche. Doch auch ein letztes Aufbäumen der Rostockerinnen reichte am Ende nicht mehr zum Sieg. Die Greifswalderinnen revanchierten sich mit einem leistungsgerechten Ergebnis von 10:5 für die hohe Niederlage aus dem Auftaktspiel. Auf Seiten der Dierkower Elche verdiente sich die Kolumbianerin Naty Carvajal Ospina besonders im Angriff Bestnoten in ihrem ersten Rugbyspiel überhaupt und wurde verdient zur Spielerin des Turniers gewählt.

Der Rostocker Kapitän der Männermannschaft und Teammanager der Frauen Björn Sgodda zeigte sich vom gesamten Turnier in Greifswald begeistert: „Es ist toll nach Jahren ohne Rostocker Frauenrugby endlich wieder das vermeintlich „schwache Geschlecht“ auf dem Rugbyplatz zu sehen. Wir suchen ständig neue Frauen, die Lust haben, diesen harten aber absolut fairen Sport in einem internationalen Team auszuprobieren. Training ist immer montags und donnerstags um 18 Uhr im Sportpark Gehlsdorf. Neulinge und Anfängerinnen sind immer willkommen.“