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Andre

Am Samstag empfing die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG M-V) den Liganeuling Werlte aus dem nierdersächsischen Emsland. Das Team mit der weitesten Anreise gibt es seit knapp einem Jahr und spielt erstmals im Ligabetrieb der Verbandsliga Nord. Die RSG kam im letzten Spiel bei Union Bremen ordentlich unter die Räder und wollte nun gegen die unerfahrenen Niedersachsen Wiedergutmachung betreiben.

Doch wer dachte, es gäbe Einbahnstraßenrugby durch die Hausherren, rieb sich in den ersten Minuten verwundert in die Augen. Die Gäste aus Werlte spielten forsch und aggressiv auf. Mehrfach durchbrachen sie die Verteidigungslinie der RSG und arbeiteten sich dynamisch Richtung Malfeld der Mecklenburger vor. Erst ein technischer Fehler stoppte den Vorwärtsdrang der Niedersachsen, bei dem ihnen nur knapp der erste Versuch der Vereinsgeschichte verwehrt blieb.

Von der Aktivität der Werlter Spieler sichtlich überrascht, fing sich die RSG mit fortlaufender Spieldauer und zeigte endlich, wie an der Ostseeküste gutes Rugby gespielt wird. Nach souveränen Standards folgten schnelle Angriffe, die von der Schaltzentrale der Hintermannschaft in Person von Michael Kelbg sowie Luis Becker mehrfach zu Punkten verwertet werden konnten. Den pfeilschnellen Angriffszügen und starken Sololäufen der beiden Spielmacher hatten die Niedersachsen nichts entgegenzusetzen. So gelangen beiden insgesamt fünf Versuche bzw. 25 Punkte.

Am Ende hieß es auf dem Rugbyplatz in Hornstorf bei Wismar 80:0 für die gastgebende RSG, die sich damit vorübergehend auf dem dritten Tabellenplatz der Verbandsliga Nord wiederfindet. Mann des Spiels bei dem Team aus M-V war Kapitän Tore Dwars, der mit guter Verteidigung und zwei Versuchen nach sehenswerten Angriffen für die RSG punktete. Zudem traf er nach zwei misslungenen Erhöhungen alle weiteren Kicks und war damit der beste Scorer seiner Mannschaft mit 30 Punkten.

Nach Schlusspfiff fand Kapitän Dwars nur lobende Worte für den Gegner und seine Mannschaft: „Wir waren uns unserer Stärken bewusst und haben versucht von Beginn an Druck aufzubauen. Das ist uns erst nach einer so nicht erwarteten Drangphase der starken Werlter Mannschaft gelungen. Danach lief es teilweise wie aus einem Guss. Wir haben heute auch in der Höhe verdient gewonnen. In drei Wochen kommt mit dem Hamburger Rugby Club II ein anderes Kaliber auf uns zu. Dann gilt es, unsere Form zu bestätigen.“

Für die RSG spielten: Kay Boldt, Abel Salazar, Salil Alhasar, Alex Bellin, Nils Thöl, Jonas Pabst, Carsten Pust, Leo Stötting, Constantin Sommer, Luis Becker, Robin Hollinski, Michael Kelbg, Tore Dwars, Sebastian Ohloff, Moritz Knauf, Michael Unze, Björn Sgodda, Thomas Schleifer, Dominique Demblon, Fabian Wikander, Pierre Fandrich und Robin Schrader.