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Andre

Am Sonnabend traf die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG) im heimischen Sportpark Gehlsdorf auf den TuS Lübeck zum finalen Spiel der Hinrunde der Regionalliga Nord. Nach zuvor drei deutlichen Niederlagen aus dem letzten Jahr wollten die Männer der RSG Wiedergutmachung betreiben und den zahlreichen Fans und Zuschauern am Rostocker Rugbyplatz zeigen, woran sie in der langen Winterpausen und mehreren gemeinsamen Trainingscamps gearbeitet hatten.

Hoch motiviert ging es dann auch mit dem Anpfiff für die Männer aus MV los. Von Beginn an setzten die Hausherren die Lübecker unter Druck und hatten mehr vom Spiel. Doch genau in dieser Drangphase fiel der erste Versuch für die Männer aus Schleswig-Holstein. Ein schnell gespielter Konter nach einem unglücklichen Ballverlust der RSG konnte schnell zu Ende gespielt werden, wobei die Männer aus M-V keinen Zugriff mehr auf das Spielgerät erhielten. Durch die missglückte Erhöhung führten die Gäste mit 5:0 nach etwa zwölf gespielten Minuten.

Doch wer dachte, dass die RSG jetzt die Köpfe hängen ließ, wie es 2021 noch mehrfach geschah, rieb sich erstaunt die Augen und war begeistert von der Willenskraft und dem Engagement der RSG. Es wurde leidenschaftlich um jeden Zentimeter des Gehlsdorfer Rasens gekämpft. Die Tacklings kamen meist hart, tief und konsequent, sodass sich die Männer aus M-V erneut ein optisches Übergewicht erarbeiteten. Nur Punkte wollten aufgrund der guten Defensive der Gäste und wegen mangelnder Cleverness im eigenen Angriffsspiel der Hausherren nicht fallen.

Lübeck verteidigte mit Mann und Maus hielt die wütenden Angriffe der RSG Männer zumeist von der eigenen Gefahrenzone entfernt. So stand es zum Ende der ersten Halbzeit in einer packenden Partie nur 5:0 für die Gäste. In der Pause fand Teammanager Carsten Pust-Achilles dann offensichtlich die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam mit ordentlich Dampf zurück in die Partie. Wieder rannte die RSG gegen aufopferungsvoll verteidigende Gäste an und nach insgesamt fünfzig gespielten Minuten belohnten sich die Gastgeber endlich für ihre Mühen.

Der Rostocker Spielertrainer Martin Gordon Hille schnappte sich das Spielgerät und ließ mit einer sehenswerten Einzelaktion mehrere Verteidiger stehen, um die ersten Punkte für die RSG M-V zu erzielen. Die folgende Erhöhung wurde sicher zur 7:5 Führung für die Hausherren verwandelt. Anschließend kamen die Lübecker wieder besser ins Spiel und es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Mehrere gute Angriffe der Gäste konnten nur knapp und in höchster Not gestoppt werden. Lübeck machte weiter Druck, doch die RSG-Verteidigung packte beherzt zu.

Ein Befreiungskick der Lübecker konnte erst in der Nähe des Rostocker Malfelds aufgenommen werden, um dann selbst, tief aus der eigenen Hälfte kommend, anzugreifen. Doch statt das Rugby-Ei einfach zurück- oder ins Seitenaus zu schicken, konnten die Männer aus Lübeck einen Pass abfangen und ungehindert in die Endzone der RSG einlaufen. Durch die verwandelte Erhöhung stand es 7:12 für das Team aus Schleswig-Holstein.

Leider fand die RSG im Anschluss keine Kraft mehr, um auf die Führung der Gäste zu reagieren. So kamen die Lübecker kurz vor Schluss noch zu einem weiteren Versuch, die das Endergebnis damit auf 7:19 hochschraubten.

Nach Spielende fand Teammanager Pust-Achilles trotzdem nur lobende Worte über sein Team: „Wir haben hier heute über die meiste Zeit der Partie einen Kampf auf Augenhöhe geliefert und konnten das Spiel phasenweise an uns reißen. Leider fehlte es im Angriff noch an der berühmten Kaltschnäuzigkeit auf den letzten Metern. Mit etwas mehr Spielglück wäre hier und heute auch der Sieg für uns drin gewesen. Trotzdem Respekt an die Lübecker für das tolle Spiel. Es war insgesamt super Werbung für Rugby allgemein und besonders für Rugby in Mecklenburg-Vorpommern.“

Für die RSG spielten: Price, v. Wietershagen, Lange, Bellin, Conradi, Sukiliashvili, Ahlvers, Sommer, Rohde, Ohloff, Heindl, Dirsung, Hille, Mering, Paulsen, Krajewski, Havran, Unce, Sachse, Cisneros, da Cunha, Krake.