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Andre

Am Samstag traf die Rugbyspielgemeinschaft M-V (RSG MV) in Hornstorf bei Wismar auf die SG Jesteburg/Hamburg Exiles. Bei bestem Rugbywetter sahen die zahlreichen Zuschauer vor Ort ein hart umkämpftes und bis kurz vor Schluss unglaublich spannendes Match zweier ebenbürtiger Kontrahenten. Das Hinspiel hatte die RSG noch 21:12 mit einer überzeugenden Leistung für sich entscheiden können.

Doch die Revanche wollten die Gäste aus dem Großraum Hamburg den Mecklenburgern nicht so leicht hergeben. Daher ging es für die Hausherren mit dem Anpfiff darum, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken. Konzentriert und kompromisslos wurde in den Kontaktsituationen gearbeitet, um dann schnell mit der Hintermannschaft ins Laufen zu kommen. Doch die Verteidigung der Hamburger konnte bis zur 10. Minuten alle Angriffe stoppen.

Erst ein Abstimmungsfehler in der Hamburger Defensive ermöglichte es Verbinder Michael Kelbg relativ unbedrängt ins Malfeld der Gäste einzutauchen und die ersten fünf Punkte für die RSG zu erzielen. Leider vergab Kapitän Tore Dwars den fälligen Erhöhungskick aus aussichtsreicher Position und damit zwei weitere mögliche Punkte. Anschließend machte die RSG weiter kräftig Druck und zwang die Gäste über weite Teile der ersten Hälfte in die Verteidigung.

Nach einer Undiszipliniertheit der Hamburger konnte Tore Dwars einen Strafftritt sicher zur 8:0 Führung verwandeln. Doch plötzlich kippte aus unerklärlichen Gründen das Spiel. Die Verteidigung der RSG packte nicht mehr so beherzt zu und ließ die Gäste ins Spiel kommen. Zudem sah Centre-Spieler Sebastian Ohloff eine gelbe Karte für hohes Tackling und musste für zehn Minuten das Spielfeld verlassen.

Diese Drangphase der Hamburger konnte in Unterzahl noch abgewendet werden, doch nach Ablauf der Zeitstrafe konnten die Gäste ihren ersten Versuch nach einem sehenswerten Angriff erzielen. Da die Erhöhung verpasst wurde, ging es beim Stand von 8:5 für die RSG in die Halbzeitpause. Mit Wiederanpfiff hoffte das fachkundige Publikum auf einen Sturmlauf der Mecklenburger, doch stattdessen riss die SG aus Hamburg immer mehr die Partie an sich.

Die RSG musste sich auf das Verteidigen verlegen und ließ sich über 25 Minuten in der eigenen Hälfte einschnüren. Dabei kämpften beide Teams um jeden Zentimeter des feinen Hornstorfer Rasens. Statt sich aus der drückenden Umklammerung der Hamburger etwa mit Kicks zu befreien, beging die RSG wiederholte Disziplinlosigkeiten und gab damit den Gästen Raum und Ballbesitz, die dann stets gefährlich einen Angriff nach dem anderen starteten.

So konnten die Hamburger in den letzten Minuten der Partie noch zwei Versuche und eine Erhöhung erzielen und auf 8:17 davonziehen. Der RSG gelang im Angriff nichts mehr. Nach Spielende zeigte sich Kapitän Tore Dwars schwer enttäuscht: „Wir wollten von Beginn an Druck machen und haben die erste Hälfte weitestgehend dominiert. Doch dann brechen wir unverständlicherweise ein und fangen an, unser Spiel durch mangelnde Disziplin selbst kaputtzumachen.“

Zum Mann des Spiels wurde auf Seiten der RSG Leo Stölting gewählt, der mit harten Tacklings in der Verteidigung und starken Läufen im Angriff überzeugen konnte. Am 20. Mai hat die RSG nun zu Hause in Rostock-Gehlsdorf gegen den Hamburger Rugby Club die Möglichkeit, sich von einer besseren und erfolgreicheren Seite zu präsentieren.“

Für die RSG spielten: Schleifer, Unze, Havran, Bellin, Seyfarth, Stölting, Kammer, Dwars (c), Don-Rohde, Kelbg, Cunitz, Ohloff, Hollinski, Abdulraman, Knauf, Thöl, Vollmer, Goeda, Pust, Alhaser, Alsultan.