Author

Tore

Am Samstag fand im Sportpark Gehlsdorf das mittlerweile 12. Hanse-Masters-Turnier im 10er-Rugby statt. Frauen- und Männerteams aus Dänemark, Polen und ganz Deutschland feierten den sportlichen Höhepunkt im Rugbykalender der gastgebenden Dierkower Elche. Trainer Robin Schrader hatte vor Turnierbeginn nichts anderes als den Titelgewinn als Ziel ausgegeben und entsprechend engagiert gingen die Elche zu Werk.

Im ersten Spiel trafen die Gastgeber auf die große Unbekante des Teilnehmerfeldes: die Mannschaft aus Halle an der Saale war das erste Mal an der Ostseeküste zu Gast und begann das Eröffnungsspiel furios. Die Elche waren noch gar nicht richtig auf dem Feld, da hatten die Hallenser bereits mit einem erhöhten Versuch die 7:0 Führung herausgespielt. Der Weckruf zeigte seine Wirkung und nur wenige Minuten später konnte Robin Hollinski zum 7:7 ausgleichen.

Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, welches von beiden Seiten mit viel Schnelligkeit und Übersicht geführt wurde. In der zweiten Halbzeit starteten die Männer aus Rostock besser und erzielten durch Moritz Knauf die 12:7 Führung für die Hausherren. Doch die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt erkämpfte sich in den Schlussminuten mit einem zweiten erhöhten Versuch den 12:14 Auftaktsieg für die Gäste von der Saale.

Im zweiten Spiel ging es für die Elche dann gegen die dänische Mannschaft aus Helsingör. Die kräftigen Männer aus Skandinavien waren scheinbar noch von der Anreise und den langen Nächten auf der Hanse-Sail müde, so dass die Gastgeber insgesamt fünf Versuche gegen die Dänen legen konnten und am Ende ein ungefährdeter 27:0 Sieg erarbeitet wurde. Einziger Wehrmutstropfen war die schwache Ausbeute bei den Erhöhungen, da nur eine von fünf sicher verwandelt werden konnte.

Da Halle gegen Helsingör ebenfalls souverän siegte, ging es für die Elche im Gesamtklassement nur noch um den dritten Platz. Dort wartete mit der Mannschaft von Stahl Brandenburg ein Team das mit vielen guten Einzelspielern gespickt ist. Doch die Elche ließen in der ersten Halbzeit nichts anbrennen und legten vier Versuche, von denen drei sicher erhöht wurden. Damit stand es zur Pause 26:0 für die Gastgeber.

Doch mehrere Spielerwechsel und Umstellungen in der Mannschaft brachten in der zweiten Halbzeit Unruhe in das vorher so geordnete Spiel der Hausherren. Die mangelnde Zuordnung in der Defensive nutzten die Männer aus Brandenburg eiskalt aus und legten schnell zwei Versuche und verkürzten auf 26:12. Die Gastgeber fingen sich aber rechzeitig und verteidigten fortan wieder kompromissloser, sodass es am Ende keine weiteren Punkte mehr gab und sich die Dierkower Elche über einen guten dritter Platz freuen konnten.

Das Finale machten dann die Teams aus Halle und Kiel untereinander aus. In einer engen und spannenden Begegnung verpassten die Hallenser bei ihrer ersten Turnierteilnahme den Sieg denkbar knapp. Die Adler Kiel setzen sich mit nur einem erhöhten Versuch mit 7:0 gegen die Männer aus Sachsen-Anhalt durch und feierten den Turniersieg anschließend ausgiebig.

Nach Turnierende zeigte sich Trainer Robin Schrader erfreut über die sportliche Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten, dass wir heute etwas erreichen konnten. Leider haben wir es im ersten Spiel gegen Halle knapp verpasst. Aber insgesamt gab es viel gutes und schnelles Angriffsrugby zu sehen. Jetzt freuen wir uns auf den Saisonauftakt in der Verbandsliga Nord/Ost im September und hoffen, unsere gezeigte Leistung dann auch in der Liga zu untermauern.

Bei den Frauen kämpften die Elche in einer Spielgemeinschaft mit Oldenburg um die Krone des Hanse-Masters-Turniers. Im ersten Spiel ging es gegen die Frauen der Adler Kiel. In einer schnellen und sehenswerten Partie erzielte die SG Rostock/Oldenburg insgesamt drei Versuche und konnte zwei davon sicher erhöhen. Kiel gelangen dagegen nur zwei erhöhte Versuche. Mit dem 19:14 Auftaktsieg im Rücken ging es anschließend gegen den späteren Turniersieger, den Damen des Hamburger Rugby Clubs.

Hamburg dominierte das Spielgeschehen über die gesamte Spielzeit und konnte am Ende ein ungefährdetes 37:0 einfahren. Nachdem sich die Damen der SG von der Klatsche erholt hatten, zeigten sie im Anschluß gegen das junge Team von Stahl Brandenburg ihrerseits eine tolle Leistung. Den schnellen Angriffen über die Flügel und der starken Verteidigungsarbeit der Gastgeberinnen hatten die Damen aus Brandenburg wenig entgegenzusetzen. Die SG Rostock/Oldenburg gewann das Spiel souverän mit 37:0 und sicherte sich damit den zweiten Platz in der Gesamtaberechnung hinter Hamburg und vor Kiel.