Categories: Männer, News

Author

Andre

Am vergangenen Samstag traf die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG MV) in der Rostocker-Rugbyarena „Ostseeallee“ auf den Hamburg Exiles RFC. Die Männer von der Alster zeigten sich in ihren bisherigen Spielen mehr als dominant und konnten alle Partien meist deutlich für sich entscheiden. Die RSG MV hingegen hatte quasi einen Kaltstart in die Saison der Verbandsliga Nord hingelegt. Erst ein ausgefallenes Spiel gegen St. Pauli und wenig später ein verlorenes Auswärtsspiel mit einer Rumpftruppe gegen den TuS Lübeck, sodass RSG-Trainer Carsten Pust-Achilles nicht genau wusste, auf welchem Leistungsniveau sich sein Team an diesem Wochenende befand.

Da die RSG in der letzten Saison noch die Meisterschaft perfekt machen konnte und mit den Hamburg Exiles der aktuelle Tabellenprimus an der Warnow gastierte, erwarteten die Zuschauerinnen und Zuschauer in Rostock zurecht ein absolutes Spitzenspiel. Da das Team aus MV sich aus vier verschiedenen Städten (Wismar, Greifswald, Neubrandenburg und Rostock) zusammensetzt, braucht es mitunter einige Minuten, bis die Abläufe und die Spielorganisation reibungslos funktionieren. Doch für die RSG ging es mit Anpfiff durch die souverän leitende Schiedsrichterin nur im Rückwärtsgang los.

Die Exiles setzten mit Spielbeginn die ersten Duftmarken und die RSG konnte nur reagieren. Mehrere technische Fehler der Hausherren nutzten die Hamburger eiskalt und zogen innerhalb von 20 Spielminuten mit drei erhöhten Versuchen auf 0:21 davon. Nachdem der RSG Coach Pust-Achilles einige deutliche Worte an das Team richtete, wachten die Männer aus MV auf und besannen sich auf ihre Stärken.

Endlich saßen die Tacklings, die Verteidigung stand geschlossen und im Angriff zeigte sich die RSG mit guter Wettkampfhärte und sehenswerten Spielzügen. Gegen Ende der ersten Halbzeit war es dann der Rostocker Marten Paulsen, der sich kurz vor dem Malfeld der Gäste das ovale Spielgerät schnappte und mit Urgewalt über die Linie wuchtete. Die fällige Erhöhung verwandelte der RSG-Spielmacher Johannes Beiker sicher zum 7:21 Anschlusserfolg.

Nach der Halbzeitpause machte die RSG weiterhin Druck. Die Exiles konnten ihrerseits aber zeigen, dass sie zurecht an der Tabellenspitze stehen und kämpften um jeden Zentimeter des saftigen Rostocker Grüns. So entwickelte sich doch noch das erwartete Spitzenspiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Es ging hin und her mit vielen starken Tacklings, knallharten Kontaktsituationen und klugen Raumgewinnen durch Kicks für beide Mannschaften.

Punkte für die RSG fielen im zweiten Spielabschnitt nur noch durch zwei stark verwandelte Straftritte durch Johannes Beiker sowie einen Straftritt für die Exiles, sodass es am Ende der kräftezehrenden Partie 13:24 für die Gäste von der Alster stand. Nach dem Spiel fand RSG Coach Pust-Achilles hauptsächlich positive Worte für das Team aus MV: „Heute haben wir leider die ersten 20 Minuten komplett verschlafen und sind von einem absoluten Topteam eiskalt dafür bestraft worden. Im weiteren Spielverlauf trat das Team dann viel dominanter und vor allem viel aggressiver auf, sodass wir das Spiel über mehrere Phasen dominieren konnten. Das macht mir und den Jungs auf jeden Fall Mut für das nächste Spiel am 21.10.2023 in Hornstorf bei Wismar gegen die Jesteburg Wombats. Da werden wir dann über die ganze Spieldistanz unser volles Leistungsspektrum abrufen.“

 

Für die RSG spielten: Dwars, Stahl, Frick, Bellin, Conradi, Rodriguez-Santos, Sommer ©, Whateley, Cisneros, Beiker, Ribbeck, Zirkel, Hille, Peters, Ohloff, Unce, Bettenhausen, Paulsen, Wikander, Hohenstein, Kleemann, Wahlen.