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Andre

Am Sonnabend fuhren die Männer der Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG)
bestehend aus Spielern aus Wismar, Rostock, Neubrandenburg und Greifswald zur
Verbandsligamannschaft des FC St. Pauli, um dort ihre positive Entwicklung aus den beiden ersten
Saisonspielen fortzusetzen. Ziel von Trainer Carsten Pust-Achilles war es eine motivierte Truppe auf
den Hamburger Rasen zu schicken, die den Gastgebern vom Hamburger Kiez läuferisch und
kämpferisch alles abverlangen würde.

Nach einer kurzen Phase des Abtastens entwickelte sich auf der Sportanlage Barmwisch eine offene
Partie zweier engagierter Teams, die bei bestem Wetter eine Weile brauchten, um so richtig ins Spiel
zu finden. Erst eine sehenswerte individuelle Leistung des geborenen Namibiers Sidney Dirsuwei aus
den Reihen der Wismarer brachte die ersten Punkte für die RSG, die der gebürtige Engländer
Brandon Price sicher zur 0:7 Führung erhöhen konnte.

Doch wer dachte, der Punktevorsprung gäbe den Gästen aus M-V Ruhe und Sicherheit im
Spielaufbau, musste sich im Rest der ersten Spielhälfte verwundert die Augen reiben. Diverse
Handlingfehler, unsaubere Standardsituationen und individuelle Fehlentscheidungen ließen keinen
echten Spielfluss aufkommen und verhinderten Punkte für beide Teams. In dieser Phase hatte die
RSG Glück, dass das relativ junge Team des FC St. Pauli scheinbar mit ähnlichen Problemen zu
kämpfen hatte.

In der Halbzeitpause appellierte Coach Pust-Achilles dann an die Tugenden seiner Männer und
erwartete im zweiten Teil der Partie eine veränderte Einstellung seiner RSG. Doch entgegen der
Vorstellungen des Trainerteams am Spielfeldrand setzte sich die teilweise sehr verfahrene
Spielweise beider Teams fort. Doch diesmal gelangen den Gastgebern vom Hamburger Kiez mit einer
starken Mannschaftsleistung die ersten Punkte. Die fällige Erhöhung vergaben die Hausherren,
sodass es nach 50 Spielminuten noch 5:7 für die Gäste aus M-V stand.

Da an diesem Tag offensichtlich nicht die feine taktische Klinge geschwungen werden konnte, warf
die RSG kämpferisch alles in die Waagschale, was sie zu bieten hatte. In der Verteidigung wurde
resolut zugepackt und um jeden Zentimeter des feinen Hamburger Grüns hart gefightet – manchmal
auch am Rande der Legalität oder darüber hinaus. So sah Dirsuwei in der 58. Minute die gelbe Karte
und musste folgerichtig für 10 Minuten den Platz verlassen. Trotz der beinharten Verteidigung
konnte Pauli mit ihrem konsequenten Sturmspiel die numerische Überzahl ausnutzen und erstmals
die 12:7 Führung an sich reißen.

Doch über den Kampf fand die RSG erneut ins Spiel zurück und konnte durch den erst 18-jährigen
William Peters den 12:12 Ausgleich in Unterzahl herstellen. Leider vergab der sonst so sichere Kicker
Brandon Price die fällige Erhöhung aus schwieriger Distanz zur möglichen Führung. In der
Schlussphase der Partie versuchten beide Teams alles, um den Sieg zu erringen. Die jungen
Hamburger versuchten ihre kräftigen Jungs aus dem Sturm immer wieder in Szene zu setzen, die RSG
hielt dagegen. Es entwickelte sich ein wahres Herzschlagfinale.

In der letzten Aktion des Spiels fasste sich der Rostocker Spielertrainer Martin Gordon Hille ein Herz
und wuchtete sich mit finaler Kraftanstrengung durch eine winzige Lücke in der Hamburger
Verteidigung über die Linie in das Malfeld der Gastgeber zum umjubelten 12:17 Sieg. Anschließend
fand der Wismarer RSG-Trainer Pust-Achilles insgesamt lobende Worte für sein Team: „Es war kein
schöner Sieg, aber die Jungs haben es am Ende mit ihrem Willen erzwungen und können jetzt zu

recht feiern. Respekt an Pauli für das wie immer kampfbetonte aber stets faire Spiele. Am 20.11.22
begrüßen wir dann Tabellenprimus der Northern Lions aus Friesland zum Spitzenspiel bei uns auf
dem Hornstorfer Rugbyplatz bei Wismar und hoffen auf viele Zuschauer und ein ebenso spannendes
Spiel.“

Für die RSG spielten: Price, Lange, Siemann, Bellin, Seyfarth, Ohloff, Hille, Santos, Sommer, Ahlvers,
Dirsuwei, Zirkel, Peters, Knauf, Demblon, Krake, Kleemann, Steiger, Beiker, da Cunha.